Novel­lie­rung des Ver­pa­ckungs­ge­set­zes: Neue Anfor­de­run­gen an Unter­neh­men ab Juli 2021

Novel­lie­rung des Ver­pa­ckungs­ge­set­zes: Neue Anfor­de­run­gen an Unter­neh­men ab Juli 2021

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Das Bun­des­ka­bi­nett hat am 20. Janu­ar 2021 eine Novel­lie­rung des Ver­pa­ckungs­ge­set­zes (Ver­packG) beschlos­sen. Betrof­fen sind unter ande­rem Her­stel­ler, Ver­trei­ber und Online-Markt­plät­ze. Anlass für die Novel­le sind Vor­ga­ben aus der EU-Abfall­rah­men­richt­li­nie und der Ein­weg­kunst­stoff­richt­li­nie. Dane­ben sol­len auch eini­ge neue natio­na­le Rege­lun­gen getrof­fen wer­den.
Die Vor­ga­ben sol­len zum 3. Juli 2021 bzw. 1. Januar/1. Juli 2022 in Kraft tre­ten. Das Gesetz muss noch von Bun­des­tag und Bun­des­rat beschlos­sen wer­den.

Für Unter­neh­men sieht der Regie­rungs­ent­wurf zahl­rei­che neue Anfor­de­run­gen vor:

Aus­wei­tung der Regis­trie­rungs­pflicht § 7 Abs. 2 S. 3/§ 9 Abs. 1 Ver­packG
Ver­trei­ber von Ser­vice­ver­pa­ckun­gen sol­len sich ab 3. Juli 2021 in das Ver­pa­ckungs­re­gis­ter LUCID ein­tra­gen. Her­stel­ler von Trans­port­ver­pa­ckun­gen, Umver­pa­ckun­gen, die nicht beim pri­va­ten End­ver­brau­cher anfal­len, sol­len sich ab 3. Juli 2022 in das Ver­pa­ckungs­re­gis­ter LUCID ein­tra­gen.

Aus­wei­tung der Nach­weis­pflicht § 15 Abs. 3 Ver­packG
Her­stel­ler von Trans­port­ver­pa­ckun­gen, Umver­pa­ckun­gen, die nicht beim pri­va­ten End­ver­brau­cher anfal­len, sol­len des Wei­te­ren ab 1. Janu­ar 2022 über die Erfül­lung der Rück­nah­me- und Ver­wer­tungs­an­for­de­run­gen einen Nach­weis füh­ren.

Min­dest­re­zy­kla­tein­satz­quo­te für bestimm­te Ver­pa­ckun­gen § 30a Ver­packG
Ab 2025 müs­sen PET-Ein­weg­kunst­stoff­ge­trän­ke­fla­schen aus min­des­tens 25 % Rezy­kla­ten bestehen. Ab 2030 müs­sen sämt­li­che Ein­weg­kunst­stoff­ge­trän­ke­fla­schen min­des­tens 30 % Rezy­k­la­te ent­hal­ten. Mit die­sen Rege­lun­gen wer­den die Vor­ga­ben aus Art. 6 der Ein­weg­kunst­ts­offRL umge­setzt.

Über­prü­fungs­pflicht Betrei­ber elek­tro­ni­scher Marktplätze/Fulfillmentdienstleister § 7 Abs. 7 Ver­packG
Die­se Akteu­re sol­len ab 1. Janu­ar 2022 über­prü­fen, ob die Her­stel­ler von ver­pack­ten Waren auf ihrer Platt­form im Ver­pa­ckungs­re­gis­ter ver­zeich­net sind und sich an die Vor­ga­ben des Ver­packG hal­ten. Sofern dies nicht der Fall ist, greift ein Ver­triebs­ver­bot.

Aus­wei­tung der Pfand­pflicht § 31 Ver­packG
Die Pfand­pflicht soll auf sämt­li­che Ein­weg­kunst­stoff­ge­trän­ke­be­häl­ter sowie Geträn­ke­do­sen aus­ge­wei­tet wer­den. Für Milch oder Milch­er­zeug­nis­se soll eine Über­gangs­frist bis 2024 gel­ten.

Mehr­weg­al­ter­na­ti­ve bei Ein­weg­kunst­stoff­le­bens­mit­tel­ver­pa­ckun­gen und Ein­weg­ge­trän­ke­be­chern Ver­packG
Ab 2023 sol­len Han­del und Gas­tro­no­mie für “take-away”-Speisen und ‑Geträn­ke neben Ein­weg­be­häl­tern grund­sätz­lich auch Mehr­weg­op­tio­nen anbie­ten. Eine Aus­nah­me gilt für Betrie­be mit weni­ger als 80 Qua­drat­me­tern Flä­che und maxi­mal fünf Mit­ar­bei­tern. Dort soll die Opti­on bestehen, selbst mit­ge­brach­te Behäl­ter zu befül­len.

Neben den sich kon­ti­nu­ier­lich ver­schär­fen­den gesetz­li­chen Vor­ga­ben, kommt der Han­del den For­de­run­gen der Ver­brau­cher nach und strebt die hoch­gra­di­ge Recy­cling­fä­hig­keit sei­ner Ver­pa­ckun­gen an. Wir zei­gen Ihnen mit unse­rer Prüf­me­tho­de 4Recycling wie Sie in 4 Schrit­ten zur recy­cling­fä­hi­gen Ver­pa­ckung gelan­gen.

Bei Fra­gen zur Novel­lie­rung des Ver­pa­ckungs­ge­set­zes kon­tak­tie­ren Sie uns gern. Das Noven­tiz Team steht Ihnen mit Rat und Tat zur Sei­te!

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Wir sind Experten rund um die Verpackungslizenzierung, alle Rücknahmelösungen und Bewertung der Recyclingfähigkeit nach §21 VerpackG.