Endspurt für den Online Handel: Registrierung im Verpackungsregister bis zum 1. Juli
Eine Novelle des Verpackungsgesetzes nimmt vor allem den Online Handel in die Pflicht: Noch bis zum 01.07.2022 können sich nationale und internationale Online- und Versandhändler im Zentralen Verpackungsregister registrieren. Online Marktplätze wie amazon, ebay oder etsy sind wiederum verpflichtet, die Registrierung ihrer Online Händler zu prüfen und andernfalls die nötigen Schritte einzuleiten. Amazon hat bereits ab dem 15. Juni 2022 damit begonnen, Angebote zu deaktivieren, die diese Vorgaben des Verpackungsgesetzes nicht erfüllen. Mögliche Bußgelder oder gar die Aussicht auf ein drohendes Betriebsverbot erhöhen den Druck zusätzlich. Mehr als 3.500 tägliche Anmeldungen zeigen, dass der Endspurt gestartet ist und die Frist ernst genommen wird. Besonders Händler aus dem asiatischen Raum und den USA kommen zurzeit ihrer Pflicht zur Registrierung nach. Um dem Ansturm aus China gerecht zu werden, hat die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) nun sogar eine eigene Infoseite auf Chinesisch veröffentlicht. Auch auf der Website der Noventiz finden chinesische Kunden alle benötigten Informationen in Ihrer Muttersprache. In englischer Sprache ist die Website der ZSVR schon seit geraumer Zeit verfügbar.
Verschärfung des Verpackungsgesetzes nicht nur für Online Handel relevant
Jedes Unternehmen, das in Deutschland erstmals verpackte Ware in Verkehr bringt, muss sich im zentralen Register LUCID anmelden und dabei die Art der Verpackung angeben. Neben Versandverpackungen und Produktverpackungen sind nun auch die sogenannten Serviceverpackungen registrierungspflichtig. Dabei handelt es sich beispielsweise um Pizzakartons, Brötchentüten oder Coffee-to-go-Becher. Laut Definition sind es Verpackungen, die erst in der Verkaufsstätte – also Pizzeria, Bäckerei oder Café – mit Ware befüllt und an die Kunden abgegeben werden. Wer Serviceverpackungen in Verkehr bringt, muss ebenfalls für die Entsorgung bezahlen und sich im zentralen Register anmelden.
Wie können Online Händler die aktuellen gesetzlichen Vorgaben erfüllen?
- Online Händler und Vertreiber von Serviceverpackungen sollten sich noch vor dem 1. Juli 2022 im Verpackungsregister der ZSVR anmelden.
- Die Registrierungsnummer wird für den Vertrieb von verpackter Ware über Online Marktplätze benötigt und kann in der jeweiligen Plattform hinterlegt werden.
- Zudem sollte geprüft werden, ob eine Beteiligungspflicht an einem dualen System besteht.
- Falls ja, können die Verpackungen unkompliziert lizenziert werden, zum Beispiel hier.
Ausblick: Weitere Neuerungen auf europäischer Ebene stehen bevor
Die Corona-Pandemie hat das Konsumverhalten der Verbraucher beeinflusst. Der Online Handel konnte ein starkes Wachstum verzeichnen und 2020 wurden in Deutschland erstmals mehr als 4 Milliarden Sendungen verschickt. Auch der Sektor der To-Go-Produkte hat stark profitiert. Durch den gestiegenen Konsum kam im Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren ein Verpackungsmehraufwand von 1,7 Millionen Tonnen zustande. „Der Markt für Konsumgüter und deren Verpackungen haben sich in den vergangenen Jahren signifikant geändert. […] Das bedeutet, dass die Produktverantwortung mitwachsen muss“, sagt Gunda Rachut, Vorstand der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR), auf einer Pressekonferenz der ZSVR. Angesichts dieser Entwicklungen überrascht es nicht, dass auf europäischer Ebene die Verpackungsrichtlinie überarbeitet wird. Unter anderem werden neue Standards im Bereich Recyclingfähigkeit sowie Mehrwegquoten erwartet.
Wie unterstützt Noventiz den Online Handel bei der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben?
- Auf der Noventiz-Website finden Hersteller und Online Händler alle relevanten Informationen rund um das Thema Lizenzierung von Verpackungen. Jetzt informieren.
- Noventiz ist eines der in Deutschland zugelassenen dualen Systeme. Sie können über das Noventiz Direct Portal schnell und einfach Ihre Verpackungen lizenzieren. Jetzt lizenzieren.
Quelle: Pressemitteilung der Zentrale Stelle Verpackungsregister